Erstellung und Begleitung einer Fachexkursion für die Regionale 2025, Bergisches Rheinland. Unter fachlicher Begleitung von Hrn. Dr. Michael Narodoslawsky von der technischen Universität in Graz wird die Region an drei Tagen unter dem Titel Ressourcenlandschaft erfahren. Vom Flughafen in Wien geht es mit einem Buspartner direkt zu VPZ-Packnatur. Ein Pionier im Bereich Verpackung aus nachwachsenden Rohstoffen. Herr Helmut Meininger erzählt von der notwendigen Beharrlichkeit bis zum heutigen Erfolg am Markt. “ Kunststoff ist das Syndrom einer Gesellschaft, die nicht in der Lage ist, ihre Ressourcen zu veredeln“. In Neudau betreibt die Firma an einem traditionellen Textilstandort eine Produktionsstätte für Netze aus Zellulosefasern, die als Einkaufsbeutel und Netzschläuche für die Verpackung von Lebensmitteln weltweit eingesetzt werden. Von Knoblauch bis Holzscheiter und Fischfang geht die Masche. Das Material ist zu 100% aus Durchforstungsholz hergestellt und ist kompostierbar.
Die Schokoladenmanufaktur Zotter und der angeschlossene essbare Tiergarten sind der nächste Stopp. Josef Zotter erläutert nachhaltige Energiesysteme in seinem Unternehmen. Er stellt mit modernster Lebensmitteltechnologie hochwertige Schokolade in zertifizierter Bioqualität von der Kakaobohne bis zum Endprodukt her. Die Energie wird dabei über Hackschnitzel und PV Anlagen zu etwa 60% selbst bereitgestellt, der Reststrombedarf wird mit „grünem“ Strom gedeckt. Das Schokoladentheater und der essbare Tiergarten sind die derzeit beliebteste Tourismus-Attraktion der Region.
Der Biobetrieb Raabauer Eisvogel beschäftigt sich mit der Veredelung von Beerenfrüchten und Bio-Rosen, ebenso in Raabau ein 24-Stunden-Laden mit Produkten von Partner-Landwirten und in der Nachbarschaft das Thema Wirtschaftshof mit Kompost und Gemeinschaftsgarten.
Den 2. Tag eröffnet Ing. Josef Ober, Obmann der Leader-Region Steirisches Vulkanland mit einem Impulsreferat über Wertekultur und Wertschätzung. Die Regionsfahrt geht nach St. Stefan zur Diätologin Michaela Friedl. Sie hatte keine Lust auf Schweinemast und mit ihrem Wissen und der guten Kommunikationskultur zu ihren Eltern ist es gelungen, in die Stallungen die Pilzmanufaktur GUTBEHÜTET mit Seminarmöglichkeiten und einen 24 Stunden-Laden zu installieren. Frische Pilze, sowie Pilzrisotto mit regionalem Reis und weitere Köstlichkeiten reichte sie zum Verkosten. Zur Energievision gehört auch der Hausbaum, bei den Mittagstemperaturen bot uns die Lindenbaumkrone wunderbaren Schatten, Klimaanlage auf natürliche Art und Weise.
Wir fahren ein Stück südlicher bis an die Mur, Grenzfluss zu Slowenien. Der Energiepark Mureck stellt ein besonders gutes Beispiel für ein integriertes Energiesystem auf Basis erneuerbarer Ressourcen dar: Diese Kooperation mehrerer Firmen und einer Bürgergenossenschaft beinhaltet eine Biodieselanlage zur Verarbeitung von Altspeiseölen, ein Biosmasse-Heizwerk, eine Biogasanlage und eine PV-Anlage, teilweise auf dem Dach von Glashäusern. Der Park versorgt die Stadt Mureck mit Wärme und Strom und stellt Biodiesel für den überregionalen Bedarf her. Ökonomierat Karl Totter, ein Energiepionier der 1. Stunde aus der Steiermark zeigt uns persönlich die einzelnen Stationen und unterstreicht mit seinen Worten die Wichtigkeit für vernetztes Denken in der Energiebereitstellung.
Eine Besonderheit in der Inwertsetzung von regionalen Produkten zeigt das Genusstheater Krispel. Auf einem Hof mit Kombination Gästezimmer / Weinbau / Gastronomie wird Vulkanismus als regionales Element inszeniert. So reift Speck von Mangalizaschweinen und Weißwein in Steintrögen (Basalt – Sarkofage) und ist die Gebäudehülle einem Vulkan nachempfunden.
Der Weg führt zu „die jungen WILDEN„. Dies ist eine Kooperation von 15 jungen Gemüsebauern, sie kooperieren mit gemeinsamen Maschinen, vermarkten gemeinsam Gemüse und erstellen gemeinsame Gemüseprodukte. Die Betriebe liegen im Natura-2000 Gebiet. Christa Wonisch erzählt von ihren Sensibilisierungsmaßnahmen und welchen Spiegel ihnen die Bevölkerung bietet.
Johann Trummer, ein Tüftler und Ermahner für den Hausverstand und für die Analyse der Vorläufe in der Natur, um selber Dinge diesem Modell nachzuahmen zeigt uns seine Innovation. Zukunftsweisender Dachaufbau zur Energiegewinnung in Kombination mit Wasserrückhaltesystemen samt aktiven Regenwassermanagement und Gründächern, die Biodiversität fördern.
Die Besichtigung einer Baustelle mit Lehmputz steht in Kapfenstein am Programm und im Schloss Kapfenstein ist Georg Winkler-Hermaden ein Bio- und Energiepionier (gefolgt von seinen vier Kindern). Beim Essen auf der Terrasse taucht die Abendsonne die Hügel in sanftes Licht und gibt Raum für gute Gespräche. Mensch und Landschaft im Vulkanland – eine Inspiration. Danke unseren Gästen, dass sie den Weg hierher genommen haben, ein Danke unseren Pionieren für ihren Esprit. Gabriele Grandl, Reiseleitung der Agentur SPIRIT OF REGIONS.